:: FC Sion - Grasshoppers

Zum Spiel der Bestätigung reisten die Hoppers ins Wallis zum Gastspiel beim FC Sion. Eines der Highlights für viele Zürcher - entsprechend gut besetzt waren der Extrazug und auch der Gästesektor im Tourbillon. Gute Stimmung, gut gefüllter Sektor und herrliches Wetter - alles war bereit einen weiteren Schritt nach oben zu machen. Ausserdem konnte man die Reise mit deutlich mehr Selbstvertrauen als noch zuletzt in Angriff nehmen - den zwei klaren Erfolgen in den letzten Spielen zum Dank. Trotz der ansteigenden Leistungskurve galt auch heute "verlieren verboten", denn im Falle einer Niederlage wäre vor allem die tabellarische Situation wieder deutlich bedrohlicher gewesen. Auf der anderen Seite bot sich die Chance in der Tabelle einen Platz nach oben zu klettern, auf Kosten des FC St.Gallen.
Der Trainer scheint sich auf eine Stammformation festgelegt zu haben - das heisst, dass Schultz den Platz von Cabanas im zentralen Mittelfeld inne hatte und auch Dos Santos musste mit der Bank vorlieb nehmen - es startete dieselbe Elf, wie beim diskussionslosen 4:0 gegen Aarau.
Zu Beginn der Partie tasteten sich die Teams etwas ab. Bald schon deutete sich jedoch an, dass man nicht mehr demselben FC Sion gegenüberstand, wie beim 3:1 Heimsieg im zweiten Saisonspiel. Die Walliser verpflichteten seither Mpenza und Marin, womit sie erheblich an Offensivstärke gewonnen haben - vor allem Marin brachte die GC-Abwehr immer wieder in Schwierigkeiten in der Anfangsphase. Die Duelle gingen ihm, sowie Gegenspieler Voser, scheinbar so sehr an die Substanz, dass beide nach rund 20 Minuten verletzt vom Platz mussten. Bei GC verteidigte nun der junge Ruiz auf der linken Seite. Das Spiel wurde besser, die Angriffe beidseits gefährlicher. Der FC Sion war es, der den ersten erfolgreichen Angriff lancieren konnte. Salatic und Menezes schauten ihrem Gegenspieler bei der Angriffseröffnung zu, Smiljanic schlug etwas unbeholfen über den Ball, dieser kam vors Tor und Mpenza liess sich die Chance nicht nehmen. Die Moral im Team stimmte, doch scheiterten die Versuche einer sofortigen Reaktion. Kurz vor der Pause hatte das Heimteam die Gelegenheit die Führung auszubauen - Sommer verhinderte Schlimmeres mit seiner ersten grossen Parade an diesem Nachmittag.
GC kam mit viel Schwung aus der Kabine und das zahlte sich aus. Ben Khalifa zog über die linke Seite in den Strafraum und wurde von Sion-Verteidiger Alioui zu Fall gebracht. Elfmeter für GC und die zweite Verwarnung für den Walliser. Da sich Dos Santos am Aufwärmen war, zum letzten Mal im GC-Trikot wie sich später herausstellen sollte, trat Kapitän Smiljanic an den Punkt. Mit einem präzisen Schuss in die rechte, hohe Ecke glich er die Partie aus. Leider dauerte es nur wenige Minuten, da Sion nach einem unnötigen Ballverlust von Lulic und einem schnellen Konter erneut in Führung ging. Sforza reagierte nun - er brachte in der 73. Minute Cabanas für Schultz in die Partie und mit auch die Wende im Spiel. Cabanas' erster Ballkontakt führte nach einem schön vorgetragenen Angriff zum Ausgleich. Eine Viertelstunde blieb noch zu spielen und GC liess nicht locker. Es war nun ein für Schweizer Verhältnisse hochklassiges Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Sommer konnte sich mehrfach auszeichnen und wurde so zu einem der beiden Matchwinner für GC. Der andere war Zarate, der in der Nachspielzeit den viel umjubelten Siegestreffer erzielte. Die Vorlage dazu kam von Ruiz, der sich wunderschön über die linke Seite durchgesetzt hatte und Zarate bediente. Zweimal in Rückstand geraten und das Spiel doch noch gewonnen - die Entwicklung des Teams geht in die richtige Richtung. Das Team scheint den Abgang von Bobadilla in der Breite langsam kompensieren zu können - so wurden die letzten 14 Tore von neun verschiedenen Spielern erzielt, nur Zarate (5x) und Salatic (2x) trafen in dieser Zeit mehrfach.
Als nächstes steht das Heimspiel gegen Luzern auf dem Programm - dabei könnte unter Umständen der heutige Gegner in der Tabelle hinter sich gelassen werden und die kurze Meisterschaftsphase zwischen den beiden Nationalmannschaftspausen würden mit dem maximal möglichen Erfolg abgeschlossen werden.

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