:: FC Sion - Grasshoppers

Im Heimspiel vor 2 Monaten gegen den FC Sion begann die Negativserie in der Rückrunde. Man unterlag chancenlos mit 0:2. Dies liess für das heutige Spiel im Hexenkessel Tourbillon nichts gutes erahnen. Da es nach dem traurigen Fanaufmarsch in Neuenburg diesmal keinen Extrazug gab, fanden auch nicht viele Hoppers den Weg ins Wallis. Manch einer traute seinen Augen nicht, als er einen blick in den Block warf. Das Spiel war erst 7 Minuten alt, als sich Alain Schultz zu einer Dummheit hinreissen liess. Er tritt am Boden liegend, vor den Augen des Schiedsrichters, gegen den Spieler der ihn gefoult hatte, die Folge logisch: rot. Da die Grasshoppers 3 Minuten vorher bereits ein Gegentor kassierten, schien Hopfen und Malz verloren. So hallten folgend die ersten Meistergesänge und Nestor Subiat Lieder aus den Kehlen der blau-weissen. In der 21. Minute fasste sich Daprelà auf der linken Seite ein Herz und stürmte aufs Tor zu. Seine Hereingabe lenkte Paito ins eigene Tor ab, Linz wäre hinter ihm allerdings auch bereit gewesen. Riesen Freude beim 18-jährigen Assistgeber, der die ganze Woche nicht mit dem Team trainieren konnte, da er mitten in der Zeit der Lehrabschlussprüfung steht. Das wars dann mit Toren für längere Zeit.
Kaum aus der Kabine gekommen, ging der erste schon wieder. Diesmal traf es einen Sittener mit gelb-rot. Es folgten hektische Minuten, ausgelöst vor allem durch Schiedsrichter Kever. Der erfand Sachen, die kein Mensch verstand. Sions Präsident Constantin tobte auf der Haupttribüne, der Rest des Heimpublikums wurde so endlich mal geweckt. Der Hexenkessel war einmal, ganz schlechte Stimmung seitens der Walliser. GC kam mit den Schirientscheidungen eher besser davon. Nach gut einer Stunde überraschendes im Gästeblock. Plötzlich feierten die GC-Fans mit Zigarren, Champagner und Meisterpokal! Von nun an gabs nur noch Meisterlieder. Freude pur. Mit der Realität hatte das ganze (leider) (noch) nichts zu tun. Irgendwie scheint die Mannschaft durch diese Aktion angespornt worden zu sein, oder waren die Sion Spieler dermassen irritiert? Jedenfalls hagelte es ab der 82. Minute noch 3 Tore. Zarate traf zweimal, er hätte gar einen lupenreinen Hattrick erzielen können. Er spielte aber ganz Teamplayer den Pass auf Riedle. War das wirklich die selbe Mannschaft aus den Wochen zuvor? Da war sie plötzlich wieder, die Freude, das Feuer. Weshalb nicht immer so? Überbewerten darf man das Resultat allerdings auch nicht. Soviel Platz zum spielen findet man auch nicht alle Tage vor, Sion schien keine Lust mehr zu haben. Den Hoppers sollte es recht sein. Die Spieler feierten den 1:4-Sieg mit ihren Fans. Callà nahm sogar den Pokal aus der Kurve entgegen, ob er ihn in der Garderobe seinem Trainer überreichte, ist nicht bekannt.
Mit diesem Sieg konnte man den FC Aarau wieder auf 5 Punkte distanzieren. Am kommenden Mittwoch hat man zudem die Möglichkeit den Mitstreiter um Platz 4 gleich noch weiter zu distanzieren. Im Direktduell werden bei GC allerdings gleich 3 Spieler fehlen, neben Rotsünder Schultz, fehlen auch Doppeltorschütze Zarate und Salatic. Nimmt man den Schwung der letzten Minuten aus dem Sion Spiel mit, dürfte diese Aufgabe dennoch machbar sein. Die vergangen Spiele sind ja noch nicht vergessen. Meister!

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