Wir
blicken 4 Jahre und 1 Monat zurück. GC gastiert im Cup 1/16-Final
in Bellinzona. Vor 4'500 Zuschauern gehen die Grasshoppers 2:0
in Führung und scheiden trotzdem noch im Elfmeterschiessen
aus. Das Wetter war prächtig, die Fans mit einem Fackellauf
auf der Leichtathletikbahn. Zurück in der Gegenwart. 23.11.2008:
Cup 1/8-Final im Zürcher Letzigrund. Frau Holle hat in der
Stadt einzug gehalten, die Zuschauerzahl kann man beinahe mittels
Handzählung ermitteln.
Die Fans in den Kurven statt im T-Shirt mit Kappe und Wollschal
ausgerüstet. Zum Spielverlauf später mehr. Die Anspielzeit
an einem Sonntag um 14h30 immerhin für die Gäste aus
dem Tessin optimal (nachdem das Meisterschaftsspiel unter der Woche
stattgefunden
hatte).
Nachdem es pünktlich auf die aktuelle Cuprunde im ganzen Land
geschneit hat, waren die Platzwarte zusätzlich gefordert.
Die Rasenheizung im Letzigrund wurde rechtzeitig eingestellt,
so konnte am Sonntagmittag
auf perfektem Grün gespielt werden. Mit Cabanas, Zarate, Lulic
und Voser standen GC-Trainer Latour wieder einige Spieler mehr
zur Verfügung als eine Woche zuvor. So kam es das Sabanovic
nichtmal im Aufgebot figurierte, er gesellte sich zu den verletzten
Callà,
Sutter und Bobadilla auf die Haupttribüne. In der ersten Halbzeit
bleibt ausser einem Kopfball von Touré der knapp übers
Tor flog, nur noch eine
ungeahndete Tätlichkeit
von Mehmeti an Mikari zu erwähnen. Schiedsrichterin Petignat
pfiff wie vom Stadionspeaker gefordert zur Pause. Nach der Pause
war
gleich wieder der Stadionspeaker an der Reihe, er informierte das
Publikum das die Gäste nur noch mit 10 Spielern weiterspielen.
Mikari beschimpfte im Kabinengang (gemäss ACB-Trainer Schällibaum
war es ein sehr böses Wort...) Mehmeti (welcher den Tunesier
zuvor auf dem Platz am Ohr gepackt hatte), welcher sich zu einer
weiteren
Tätlichkeit hinreissen liess, diese wurde dann allerdings
geahndet. Es brauchte eine Standardsituation zur 1:0-Führung
der Grasshoppers. Cabanas' Schuss konnte von Bucchi nicht gehalten
werden. Eine Viertelstunde
später skorte Demba Touré zum 2:0. Cabanas und Touré,
diese beiden waren als einzige Hoppers vor 4 Jahren schon dabei...
5 Minuten
vor Schluss: Dos Santos trifft mit seinem Freistoss nur den Pfosten,
im Gegenzug fällt das 2:1. Voser lenkte den Ball ins eigene
Tor ab. Das Heimteam kam nochmals unnötig in Bedrängnis.
4 Minuten Nachspielzeit waren angezeigt, was die Tessiner allerdings
in diesen
Minuten boten hat mit Fussball wenig zu tun. La Rocca säbelte
Lulic um, noch bevor er vom Platz flog streckte er noch Cabanas
nieder, worauf es
zu Tumulten auf dem Platz kam. Nur Sekunden später
sah auch Gashi rot, dem nichts besseres in den Sinn kam als seinem
Teamkollegen
nachzueifern, erneut war Lulic das Opfer. So nahmen sich die Gäste
gleich selber den Wind aus den Segeln. Sie werden in der nächsten
Meisterschaftspartie nicht nur auf die 3 ausgeschlossenen verzichten
müssen, sie sind auch aus dem Cupwettbewerb ausgeschieden.
Das hat die Grasshoppers aber nicht weiter zu kümmern, sie
stehen nun verdient im Viertelfinale.
Vorerst gehts aber wieder in der Meisterschaft weiter, nächsten
Samstag gastieren die Grasshoppers auf der Allmend in Luzern.