:: Grasshoppers - FC Vaduz

Die in den Medien frisch als "Unentschiedenkönige" betitelten Grasshoppers empfingen an diesem kühlen Samstagabend den Aufsteiger aus Vaduz. Die Affiche vermochte lediglich 3'600 Zuschauer in den Letzigrund zu locken.
Dank der schnellen Genesung von Callà musste die Aufstellung der Hoppers trotz den Ausfällen von Lulic und Topscorer Bobadilla doch nicht komplett umgekrempelt werden. Sabanovic rückte wieder einmal ins Sturmzentrum, während auf dem linken Flügel zum ersten Mal seit etwa sieben Monaten und seinem schweren Unfall Dos Santos zum Einsatz kam. Das Spiel verlief von Beginn weg ganz klar in Richtung des liechtensteinischen Tores - vorzugsweise über die Flügel. So war es nach zehn Minuten Voser, der Cabanas bediente - dessen missglückter Schuss landete in den Füssen von Dos Santos, doch der spielte dem Torhüter direkt in die Arme. Dass er noch immer gefährliche Standards treten kann, deutete er bereits in der ersten Hälfte an, als er Salatic zum Abschluss brachte. Es lief die 29. Minute, als Mikari wieder einmal auf der linken Seite durchlief und geschickt auf Callà zurücklegte. Dieser traf zur Führung mit seinem zweiten Saisontor, das gleichbedeutend mit seinem bereits sechsten Scorerpunkt in dieser Saison ist, womit er wieder mit Cabanas gleichziehen konnte in dieser Statistik. Von den Gästen gabs lediglich eine gute Torgelegenheit zu notieren in der ersten Halbzeit - zwei weitere sollten noch folgen - aber die Leistung war wohl in etwa gleich schwach, wie jene des FC Sions an gleicher Stelle im zweiten Saisonspiel, als GC mit 3:1 gewann und am Ende dennoch etwas zittern musste.
Gleich nach der Pause folgte die vorletzte ernsthafte Torgelegenheit der Gäste - der Ball prallte an den Pfosten. Danach gings wieder in die andere Richtung. Nach knapp einer Stunde wurde Dos Santos in den Strafraum geschickt und kaum hatte er diesen betreten, wurde er von den Beinen geholt und GC bekam die Chance zum 2:0 vom Elfmeterpunkt. Da nun endlich wieder der Penalty-Schütze vom Dienst auf dem Feld stand, musste nicht lange gezittert werden. Der Rückkehrer traf souverän in die untere Ecke, ohne Chance für den Torhüter. Nach der etwas beruhigenden Führung war der Arbeitstag des unscheinbaren Sabanovic zu Ende - für ihn kam Touré aufs Feld und bekam wieder einmal eine Chance sich zu beweisen. Von vielen schon längst abgeschrieben nutzte er sie auch sogleich. Nach einem schönen Pass von Salatic sicherte die ehemalige Leihgabe aus Lyon den Sieg mit seinem ersten Saisontreffer im fünften Teileinsatz.
Die Tatsache, dass die Hoppers heute ohne Verwarnung auskamen, ist ein weiteres Indiz für die Harmlosigkeit der Liechtensteiner. Jedenfalls steht nun eine deutlich grössere Herausforderung im Derby (Spielbeginn am Sonntag, den 09.11.2008 um 16h00 im Letzigrund) an, wo sich zeigen wird, wie weit das Team wirklich ist und ob die "Unentschiedenkönige" ihre Serie von nunmehr zwölf Meisterschaftsspielen der Ungeschlagenheit weiter ausbauen können.

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