:: Grasshoppers - FC Luzern

Der siebte gegen den zehnten - oder wenn GC einen 750 Tage andauernden Fluch beendet. Kurz vor Spielbeginn steuert auch Petrus das seinige zur sonst schon nicht gerade herzerwärmenden Affiche bei, es giesst wie aus Kübeln. GC startete mit der selben Elf wie in Neuenburg, die Luzerner ihrerseits wurden erstmals vom neuen Trainer Morinini betreut. Die Hoppers optisch überlegen, viel gescheites schaute in der ersten Hälfte allerdings nicht heraus. Erwähnenswert in der ersten halben Stunde die vierte Verwarnung (im sechsten Spiel!) von Bobadilla, welche ihm einen spielfreien Sonntag einbringt. Die Innerschweizer bis anhin mit kaum einer Chance konnten in der 44. Minute in den Strafraum vordringen und wurden prompt mit einem Elfmeter belohnt. Chiumiento liess Jakupovic keine Chance, 0:1. Für einmal reagierte Trainer Latour schneller als auch schon, er brachte Sabanovic für Colina. Nachdem der gerade erst gerade 18 Jahre alt gewordene Alain Wiss in der 51. die erste und in der 59. Minute die zweite gelbe Karte gezeigt bekam, kippte das Spiel schlagartig. Nur 2 Minuten vergingen bis Salatic Cabanas im Strafraum anspielte und dieser den Ausgleich erzielen konnte. Die 4'700 Zuschauer wähnten sich wohl im falschen Film als Tchouga in der folge Minute nach einem Corner bereits wieder die Führung für den FCL erzielte. Nur 4 Minuten später schon wieder ein Tor, Bobadilla erzielte nach einem Freistoss von Cabanas den erneuten Ausgleich zum 2:2. Damit es den Zuschauern nicht langweilig wurde gings gleich so weiter. 69. Minute: nach einer herrlichen Flanke von Callà köpfelt Sabanovic an den Posten von dort kullert die Kugel der Linie entlang auf die andere Seite wo Mikari angebraust kam und den Ball zum 3:2 in die Maschen drosch. Nachdem Mikari letztmals beim 6:1-Sieg im Mai 2007 in Luzern traf, wurde er beinahe etwas übermütig, Sabanovic und Bobadilla warteten bei einem Angriff völlig freistehend vergebens auf den Ball. Mit der Einwechslung von Zuber für den matten Lulic kam auf der linken Seite noch mehr Schwung auf. Dies war auch ein klares Zeichen, das die Grasshoppers weiter nach vorne spielen und nicht hinten reinstehen sollten, was dabei rauskommt ist hinlänglich bekannt. In der 84. Minute wurde Sabanovic herrlich lanciert, mit dem Absatz legte er von der Grundlinie zurück auf Mikari, dieser passte in die Mitte zu Topscorer Bobadilla - 4:2. Auch wenn es letztlich den Platzverweis brauchte bis endlich leben in die Bude kam, so können die Grasshoppers diese 3 Punkte nach drei Unentschieden gut gebrauchen. Ganz nebenbei hat man mit diesem Sieg auch eine über 2 Jahre lang andauernde Serie endlich gebrochen. Seit dem Geisterspiel in Basel am 05. August 2006 konnte man nie mehr ein Pflichtspiel gewinnen, nachdem man im Rückstand lag! Von GC waren nur Salatic und Demba damals wie heute dabei (Renggli und Seoane waren ebenfalls dabei, diese haben momentan mit ihrem neuen Verein ganz andere Sorgen, nach 7 Spielen mit nur einem Punkt auf dem Konto).
Nachdem man in der Meisterschaft seit 5 Spielen ungeschlagen ist, gilt es vor dem nächsten Spiel in Bern noch das Rückspiel gegen Lech Poznan anständig über die Bühne zu bringen. Bobadilla muss nicht für die Meisterschaft geschont werden, da diese für ihn erst am 13. September weiter geht. Im Mittelfeld gilt es den gesperrten Salatic zu ersetzen, die Aussenverteidiger Mikari und Voser werden nach ihren Nationalmannschafts Einsätzen vermutlich eine Verschnaufpause erhalten, dafür könnten mit Bundebele und Lalombongo endlich mal 2 Nachwuchstalente Einsatzzeit erhalten.

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