:: Chernomorets Burgas - Grasshoppers

Etwa zehn Hoppers erschienen am frühen Samstagnachmittag am Flughafen Zürich. Die Reise nach Sofia stand auf dem Programm, die nach dem 3:0 Sieg im Hinspiel im Letzigrund gegen Chernomorets Burgas relativ locker angegegangen werden konnte - zumindest von den Fans. Und so waren die Meisten am Flughafen auch schon ausreichend "bereit" - aber noch flugtauglich. Wegen verspäteter Anschlussflüge, wurde die Wartezeit noch um eine halbe Stunde verlängert, dann konnte es aber endlich losgehen. Am Flughafen in Sofia wurde man von jenen empfangen, die schon etwas früher vor Ort waren. Der Weg von gc-zone.ch trennte sich anschliessend von jenem des restlichen Anhangs, wie auch von dem des Teams, das von mehreren Personen mit GC-Schildern abgeholt und zum Team-Bus geleitet wurde. Die Taxifahrt zum jeweiligen Hotel gestaltete sich leicht erschwert, weil am Abend im Nationalstadion in Sofia ein Konzert von Metallica stattfand, weshalb kurzerhand das Zentrum der Stadt für den Verkehr gesperrt wurde, was wiederum zur Verkehrsüberlastung führte. Beim Hotel angekommen für lediglich zehn bulgarische Lev (etwas mehr als acht Franken für etwa eine Viertelstunde im Taxi), das Zimmer bezogen und gleich wieder raus zum Abschlusstraining im knapp 200 Meter entfernten Stadion "Georgi Asparoukhov" von Levski Sovia. Die Ersatzbank wurde getestet und das Stadion in Augenschein genommen währenddem die Mannschaft unter anderem noch Eckbälle trainierte (was sie nach dem zuletzt Gesehenen auch nötig hatte). Den Abend noch gemütlich ausklingen lassen, während in einem anderen Stadtteil das Nachtleben ausgiebig getestet wurde...
Die Nacht auf einem der wohl härtesten Betten Europas ging vorbei und es war Matchtag. Zuerst blieb Zeit für eine ausgiebige Stadtbesichtigung und Mittag- sowie Abendessen im seit der letzten Bulgarien-Reise berühmten "Happy Grill" und enttäuscht wurde man nicht. Im Verlauf des Tages trafen auch noch die letzten Hoppers ein und alle begaben sich gegen 19h00 bereits zum Stadion. Letzlich versammelte sich eine Gruppe von 20 Hoppers. Ähnlich wie beim Hinspiel durfte man sich auf der überdachten Gegentribüne auf der linken Seite platzieren. Bis zum Anpfiff kamen noch ca. 200 weitere Zuschauer, darunter eine ähnlich grosse Gruppe aus Burgas Angereiste Chernomorets Fans. Dank dem klaren Resultat im Hinspiel konnte es sich Latour leisten Bobadilla und Zarate zu schonen und dafür Sabanovic und Zuber von Beginn weg einzusetzen. Ausserdem kam Sbarra aus Mangel an Alternativen zu seinem Debut in der ersten Mannschaft und Cabanas kehrte in die Startformation zurück.
Die erste Halbzeit ist ziemlich schnell erzählt. Das Spiel der gesamten 45 Minuten war schlecht - es gab kaum einen gefährlichen Angriff der Zürcher, während sich die Bulgaren wenigstens die eine oder andere Gelegenheit herausspielten. Der kurzzeitig eingesetzte Regen half mit Sicherheit ebenfalls nicht zu einem besseren Spiel. Der guten Stimmung im "Gästesektor" tat dies allerdings keinen Abbruch (wenn auch nicht alle Gesänge Fussball-Bezug aufwiesen), schliesslich spielt man nicht täglich in Sofia. Ausserdem gab es vereinzelte Provokationen zwischen den beiden Fan-Gruppen, die jedoch beide von Polizisten umstellt waren. Es stand 0:0 zur Halbzeit und um nicht noch unnötig ins Schwimmen zu geraten, kam nun Bobadilla für Sabanovic ins Spiel. Der Argentinier wartet noch auf sein erstes Europacup-Tor. Kurz darauf setze er seinen ersten Schuss an die Latte und wenig später war das Warten dann beendet. Mit dem zweiten Schuss war er erfolgreich und dank der Auswärtstorregel, wäre nun wohl mehr als ein Wunder notwendig gewesen um diese Führung noch abzugeben. Nach 64 Minuten durfte Romero zum ersten Mal in einem Pflichtspiel seit dem 05.05.2007 und dem 6:1 Sieg in Luzern für die erste Mannschaft von GC aufs Feld. Die Bulgaren spielten weiter nach vorne und verzeichneten in der Folge gar noch einen Aluminium-Treffer. Kurz vor Schluss hatte Vallori Glück, dass er für ein Foul im eigenen Strafraum nicht vom Platz gestellt wurde, da er bereits in der 75. Minute verwarnt worden war. Den fälligen Elfmeter schoss der bulgarische Schütze weit übers Tor, womit der vierte Sieg im vierten UI-Cup Spiel Tatsache war. Ausserdem bedeutete es den zweiten Erfolg nach 2006 in diesem zum letzten Mal ausgetragenen Wettbewerb, sowie das Weiterkommen in die 2. Runde der Qualifikation zum UEFA-Cup (Ausgetragen am 14.08. und 28.08.2008). Sicher ist, dass die Reise auch dann wieder in den Osten gehen wird - wohin genau wird am 01.08.2008 um 13h30 in Nyon ausgelost. Die Mannschaft bedankte sich für die Unterstützung und somit hatte auch dieses Spiel ein Ende. Aus Sicherheitsgründen musste man noch 10 Minuten im Sektor bleiben. Man verbrachte die Zeit den "Europapokal" feiernd im Stadioninnern. Anschliessend wurde man von der Polizei aus dem Stadion raus eskortiert. Die einen verabschiedeten sich im Taxi, andere ins nahegelegene Hotel. Auf dem Weg des Restes waren noch vereinzelt Burgas Anhänger, teilweise mit Gegenständen ausgerüstet, es kam jedoch nicht zur Konfrontation.
Am kommenden Tag stand für die Mannschaft und auch die meisten Fans gegen Mittag die Heimreise auf dem Programm. Den Morgen nutze man zu einer letzten Stadtbesichtigung oder um dem Training der Mannschaft beizuwohnen. Ein letztes Mal in den Happy Grill und zurück zum Flughafen. Die Maschine startete sodann erneut leicht verspätet und musste noch ein Gewitter umfliegen, landete schliesslich aber sicher wieder in Zürich. Am kommenden Mittwoch (30.07.2008, 19h45) im Spiel gegen den FC Sion wird es dann wieder in der Meisterschaft ernst. Die ersten Punkte müssen her, sonst könnte es trotz europäischen Siegen schon bald wieder etwas düsterer rund um den GC aussehen.

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