:: KS Besa Kavaje - Grasshoppers

Nach dem mehr oder weniger geglückten Saisonstart im Hinspiel der 2.Runde des zum letzten mal ausgetragenen UI-Cups, stand nun das Rückspiel auf dem Plan. Die Reise führte das Team von gc-zone.ch nach Durrës in Albanien. Auf die schlimmsten Zustände am Zielort gefasst, wurde nur das Nötigste eingepackt. Am Freitagmorgen begab man sich also zeitig zum Flughafen Zürich. Noch vor der Passkontrolle traf man auf drei weitere bekannte Gesichter aus der Kurve. Zusammen wartete man aufs Boarding, als die gesamte Mannschaft und der Staff des GC ebenfalls in die Wartehalle kam. Der Klub hatte allerdings eine eigene Maschine gechartert. So konnte die Reise losgehen, das erste Ziel hiess Rom. Nach etwas über einer Stunde Flugzeit gelandet, wurden die acht Stunden Aufenthalt in der italienischen Hauptstadt geplant. Dank der günstigen Lage des Flughafens, entschied man sich die Zeit am Strand zu verbringen. Im Anschluss an die Taxi-Fahrt fand man schliesslich ein Strand-Restaurant, das bereits vor 19h00 Pizzas verkaufte. Nach dem Essen zog man weiter den Strand hinunter und begab sich in eine Strandbar. Diese wurde in der nächsten Stunde von vier der fünf kurzerhand leergetrunken, zumindest was den Bestand an Pfirsich-Bacardi betraf - schliesslich wollte man die Weiterreise nicht gefährden wegen eines zu hohen Alkoholspiegels. Gegen 18h00 machte man sich dann auf die Suche nach einem Transport zurück zum Flughafen. Die Taxis die man fand waren wenig hilfsbereit und so stoppte man nach längerer Suche kurzerhand einen Bus mitten auf der Strasse, der einem gratis zum Flughafen mitnahm. Um 21h40 gings dann endlich weiter in Richtung Albanien und 90 Minuten später landete man auch sicher in Tirana. Vor dem Flugzeug wartete ein Bus und als endlich alle eingestiegen waren, wurde man ca. 30 Meter weitertransportiert. Es ging durch die Passkontrolle und anschliessend durfte man noch 10 Euro Einreisegebühr abliefern. Aus der Flughafenhalle hinaus gekommen wurde man trotz später Stunde von der hohen Luftfeuchtigkeit überrascht. Im Mini-Van gings in rasanter Fahrt über die erstaunlich guten Strassen nach Durrës zum Hotel. Auch hier wurden die Erwartungen übertroffen - man sah sich, auch nach Schweizer Standards, passablen drei Stern Zimmern gegenüber. Am darauffolgenden Tag wurde zuerst einmal die Stadt besichtigt, respektive Durrës als Badeort getestet. Erst traf man alledings noch zwei weitere Hoppers, die mit Zug und Fähre angereist waren. Am frühen Nachmittag stimmte man sich dann langsam auf das Spiel ein und begab sich in Richtung Stadion "Niko Dovana". Zwei Stunden vor Spielbeginn nahm man dann erstmals Kontakt zu den Verantwortlichen des Klubs auf und klärte offene Fragen bezüglich Sektor und Tickets. In einem kleinen, nahegelegenen Stadion sang und trank man sich zu siebt auf das Spiel ein. Eine gute Stunde vor Spielbeginn betrat man das Stadion und es waren bereits erstaunlich viele Albaner anwesend - und zwar nicht nur auf der Sitzplatz-Tribüne, sondern eher überraschend auch auf der nicht bestuhlten Gegengeraden, wo wohl noch irgendwelche Schalen angebracht wurden, damit das Ganze mehr oder weniger UEFA-konform rüber kam. Der Sektor, den man sich mehr oder weniger ausgesucht hatte, befand sich in der prallen Sonne am rechten Ende der überdachten Haupttribüne. Auf dem Platz stand heute Sabanovic anstelle des nicht angereisten Bobadilla im Sturmzentrum. Cabanas und Jakupovic spielten ohne grosse Spielpraxis in den bisherigen Testspielen und auch Voser lief zum ersten Mal in der Vorbereitung zur neuen Saison auf. Als die Mannschaften dann aufs Feld kamen, präsentierte man eine kleine Trikot-Choreografie, währenddem auf der Gegengeraden gelb-schwarzer Plastik gezeigt wurde. Man stellte sich auf die ersten 45 Minuten Support ein und begann auch gleich mit allem was man hatte. Bereits nach der ersten Viertelstunde sah man sich mit einem Problem konfrontiert - Getränkestände waren Fehlanzeige und vom Restaurant durfte man nichts ins Stadion bringen. Da es wohl kaum möglich gewesen wäre in der Hitze ohne etwas zu trinken durchzusingen, wurde kurzerhand bei der GC-Bank um etwas Wasser angefragt und die Bitte wurde erhört. Jeder nahm zwei Schlücke Wasser und weiter gings. Während der ersten Halbzeit, ein wenig berauschendes Spiel - aber man wusste sich selbst auch so zu unterhalten. Besa Kavajë kam gar zu den besseren Torgelegenheiten und man hätte sich kaum beklagen können, wenn man sich nach den ersten 45 Minuten bereits einen Rückstand eingehandelt hätte. Das Ausscheiden aus dem Europacup war nur ein Gegentor entfernt und man beschäftigte sich schon ansatzweise mit dem Ende der diesjährigen Europacup-Saison, die für den Grossteil der Fanszene ja noch nicht einmal begonnen hatte. Der Vollständigkeit halber soll auch noch erwähnt werden, dass Salatic und Voser jeweils eine Verwarnung für ein Foul erhielten. Zur zweiten Halbzeit sollte Touré anstelle von Zarate für etwas mehr Torgefahr sorgen. Es dauerte weitere zehn Minuten, dann war es soweit: Sabanovic konnte alleine auf das gegnerische Tor losziehen und traf mit einem Flachschuss. Es folgte der erste Zaunsturm des Spiels. Nun, da das wichtige Auswärtstor gefallen war und die Gastgeber mindestens zwei Treffer brauchten um die Chance aufs Weiterkommen zu wahren, wurde die Aufgabe für GC deutlich leichter. Kurz darauf gab Cabanas angeschlagen das Zeichen zum Wechsel - für ihn kam Rinaldo und dieser schien topmotiviert und brachte viel Schwung mit. Nur wenige Minuten später konnte sich Demba auf dem rechten Flügel durchsetzen und Sabanovic konnte zum 2:0 einschieben. Erneut wurde der Zaun erklommen. Nun war das Spiel entschieden und man konnte sich selber feiern und die Mannschaft zog sich zurück, während die Albaner kaum mehr Gefahr erzeugen konnten. Sieben Minuten vor Schluss durfte dann Steven Zuber anstelle von Sabanovic etwas Europacup-Luft schnuppern und er belebte das Spiel tatsächlich noch einmal. So kamen dank seinen Vorstössen noch drei gute Torchancen zustande. Zwei davon wurden von Touré mehr oder weniger kläglich vergeben, eine verwertete der Nachwuchsspieler gleich selber zum 3:0 Endstand. Nach dem Schlusspfiff bedankten sich die Spieler bei den sieben Mitgereisten für die Unterstützung - dabei wurde auf einen Zaunsturm verzichtet, da die Polizisten, die dazu da waren den Gästesektor abzutrennen, auf diese Aktionen jeweils relativ aggressiv reagierten. So wurde man dann auch lautstark aus dem Stadion hinausbeordert. Da wartete man auf die Mannschaft und unterhielt sich noch etwas mit einzelnen Spielern. Nachdem die Mannschaft wieder auf dem Weg nach Tirana war, machten sich die sieben Hoppers gemeinsam auf in Richtung Stadtzentrum, über mehrere hundert Meter verfolgt von einer Gruppe albanischer Kindern. Im Zentrum angekommen ging man gemeinsam ins Restaurant und bestellte eine grosse Fleischplatte, wer schaut schon auf die Herkunft dessen was auf dem Tisch steht... Während dem Essen, erfuhr man noch den nächsten Gegner - es wartet Burgas aus Bulgarien, eine kleine Enttäuschung, hatten die meisten doch auf den slowenischen Gegner gehofft. Die zwei Zugreisenden wurden sodann verabschiedet, auf sie wartete eine gut halbtägige Heimreise, währenddem für die anderen fünf das Nachtleben begann... Am nächsten Morgen quetschte man sich in ein altes Taxi und es ging zurück zum Flughafen mit dem Motto: "Wenn interessieren Verkehrsschilder?" Am Ziel angekommen traf man noch einmal auf die Mannschaft, schlug sich die Zeit um die Ohren bis zum Abflug in Richtung Rom und dann gleich weiter nach Zürich, wo man abends um 17h00 sicher landete.
Albanien 2008 - eine tolles Erlebnis, das sicher keiner der Anwesenden bereute - steigerbar einzig durch mehr Reisende.

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