:: Grasshoppers - FC Zürich

An diesem warmen Sonntag traf man sich im Letzigrund zum 212. Zürcher Derby (manche vielleicht auch zur gratis Wurst...). Zum ersten Mal wurden den Zuschauern alle Sektoren geöffnet, was die 14'300 Anwesenden etwas mehr ins weite Rund verteilte.
Beim Einmarsch der Teams zeigten die FCZ Fans eine schöne Choreografie, die anfangs in ihrer Ausführung aber leicht misslang. Bei den Hoppers wurden wie immer diverse Schals präsentiert. Latour kehrte wieder zu seiner Stammformation zurück, nur dass er mit Mikari der Erfahrung den Vorzug vor dem jungen Daprelà gab.
Die ersten zwanzig Minuten hatte GC Feldvorteile, der FCZ wurde erst danach vereinzelt im Ansatz gefährlich. Derweilen herrschte in beiden Sektoren eine prächtige Stimmung, wobei man aus dem Süden vor allem den Capo hörte... Die ersten Halbzeit verlief eher zugunsten des Rekordmeisters und so war die Führung kurz vor dem Halbzeitpfiff auch die folgerichtige Konsequenz. Cabanas trat einen Freistoss weit in den Strafraum hinein, Leoni irrte umher und wieder einmal war es Bobadilla der den Ball ins Tor lenken konnte.
In der Halbzeit kam Daprelà für den unglücklich kämpfenden Gabriel ins Spiel. Im Gästesektor gabs dazu einige Fakeln vor Wiederanpfiff, wie auch vereinzelt im Verlauf der zweiten Hälfte. Am Spiel änderte sich wenig: GC hatte leichte Vorteile, doch mit Fortdauer des Spiels stieg auch die Nervosität an. Der Ausgleich eine Viertelstunde vor Schluss schien dennoch aus dem Nichts zu Kommen. Wider Erwarten war nicht der abtretende Meister das Team mit der Schlussoffensive. In der 80. Minute setzte Cabanas einen Kopfball an die Latte und fünf Minuten später rettete der Linienrichter für den geschlagenen Leoni. Bobadillas Tor wurde wegen einer Offside Position aberkannt - ein sehr strittiger Entscheid. Die Frage ist, ob Smiljanic den Ball noch berührte, bevor er via Stahel zu Bobadilla gelangte. Ob regulär oder nicht - ärgerlich ist es allemal, dass eine derart umstrittene Szene wieder einmal gegen den Grasshopper-Club ausgelegt wurde.
Der Punktgewinn war letztlich wieder einmal zu wenig für den betriebenen Aufwand. Dank der Niederlage der Aarauer, war es aber dennoch ein weiterer Schritt zur Festigung des vierten Platzes, der sicher zur Europacup Teilnahme in der nächsten Saison berechtigt. Am kommenden Samstag geht es nach Neuchâtel (Anpfiff um 17h45), mit dem Extrazug der "IG GC Züri". Ein Sieg würde einerseits die ohnehin schon vorzügliche Auswärtsbilanz der Rückrunde weiter verbessern und beim erwarteten Punkteverlust der Aarauer in Basel ein Polster auf den 5. Platz mit sich bringen, vor dem Direktduell mit dem FCA.

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