:: FC Luzern - Grasshoppers

Was kommt einem beim Gedanken an ein Auswärtsspiel in Luzern als erstes in den Sinn? Richtig, Regen. Heute regnete es für einmal nicht - es hagelte, jedoch nicht wettermässig, denn wie eine Woche zuvor schien die Sonne. Weitere Parallelen folgen später. Bevor das Spiel los ging feierten die Luzerner den Abschied ihres Supertalents Fabian Lustenberger, welcher zu Lucien Favre nach Berlin wechselt. Bereits nach 6 Minuten war dann aber fertig lustig auf Luzerner Seite. Bobadilla haute den Ball in die Maschen. Jetzt jubelten die blau-weissen aus Zürich im sehr gut gefüllten Gästeblock. Die Hoppers dominierten das Spiel, liessen den Innerschweizern keine Chance. Nach einer halben Stunde erhöhte Demba Touré auf 0:2. In der mit ausverkauften Allmend wurde es nun noch leiser als es sonst schon war. Viele dachten jetzt wieder an den letzten Sonntag zurück, wie hoch hatte man dort geführt, wie gut hatte man damals aufgespielt? Genau gleich. Diesmal hatte Bobadilla keine muskulären Probleme und kam auch wieder aus der Kabine. Als Diego Leon nach etwas mehr als einer Stunde zur Einwechslung bereit stand, war man doch froh das Demba seinen zweiten Treffer zum 0:3 erzielte. Ob der Reggea-Sturm bereits den Atem des neuen Stürmers im Nacken spürt? Drei Tore Vorsprung, noch 30 Minuten das reicht. Das man aber trotzdem konzentriert und angagiert weiter spielen sollte, scheint der Trainer seinen Jungs noch nicht eingetrichtert zu haben. Das Zepter wurde nun abgegeben. Ein schnell ausgeführter Freistoss wo nicht aufgepasst wurde und Lustrinelli erzielte den vermeintlichen Ehrentreffer. 2 Minuten vor Schluss pennte die GC-Verteidigung erneut und Mikari veschuldete einen mit einer gelben Karte bestraften Foulpenalty. Cantaluppi verwandelte zum 2:3. Spätestens jetzt war jeder wieder in Gedanken eine Woche zurückversetzt. Die Frage war nun ob die Spieler etwas daraus gelernt haben. Es gab noch einige heisse Situationen, dazu gabs 4 Minuten Extrazeit. Als dann ein Flankenball von Cantaluppi gefährlich in den Strafraum geflogen kam, war man froh das Coltorti zum richtigen Zeitpunkt hinauslief und diesen Ball sichern wird, ihn dann weit nach vorne weghaut und dann die 3 Punkte im trockenen sind, dies obwohl Mikari kurz zuvor die zweite gelbe erhalten hat und vom Feld musste. Aber Coltortis Energie (gemäss ihm) verliess ihn im dümmsten Moment. In dem Moment als die Hände am Ball hätten sein müssen, sackte er zusammen. Der dahinter freistehende Stürmer musste nicht mal mehr eingreifen, der Ball flog direkt ins Tor. Offenbar wurde seit dem Gastspiel in Bern noch kein neuer Film eingelegt und wir befinden uns noch immer in einem falschen. Es macht echt Spass wie toll das Team über längere Phasen aufspielt, aber solche Vorsprünge dürfen niemals preisgegeben werden. Die Ausrede der Unerfahrenheit zählt diesmal nicht, die Routiniers standen alle noch auf dem Platz. Umso schwieriger ist das ganze zu verstehen. Man kann nur hoffen das der Trainer seinen Jungs den absoluten Kampf- und Siegeswillen über 90+ Minuten für das kommende Heimspiel gegen Basel nochmals gehörig einimpft und nicht wieder Lobeshymnen über den gewonnen Punkt hält. Denn nur mit einem Sieg können diese Pannen der letzten Spiele einigermassen kaschiert werden, ansonsten wird die Zukunft wohl nicht so gemütlich.

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