:: Slovan Liberec - Grasshoppers

Vier Monate nach dem UI-Cup Trip nach Teplice gings nochmals in die gleiche Richtung, diesmal im UEFA-Cup nach Liberec. Der Car besser gefüllt als damals, die Fahrer waren pünktlich vor Ort und es wurde erst noch das modernere Gefährt zur Verfügung gestellt (moderner heisst aber nicht zwingend besser), keine ausgerückte Stadtpolizei vor der Abfahrt. Nach gut 9 Stunden war man dann auch bereits in Prag, wo man eine vierstündige Pause einlegte. Rechtzeitig gings dann auch weiter zum Spiel, dass die zusätzlich einberechnete Zeit nützlich war, zeigte sich schon bald. Wo bitte gehts nach Liberec? Man folgt am besten den Wegweisern nach Teplice, liegt ja auch dort oben. Was aber wenn Busse auf der Strecke plötzlich nicht mehr durch dürfen? Dann biegt man in die einzige Richtung ab in die man kann. Nun oben oder unten durch? Unten? Wie hoch ist eigentlich unser Bus, reicht das in diesem Tunnel? Keine Ahnung also oben durch. Gut dort gings defintiv nicht lang. Da sich diese Szene ganz in der Nähe des Sparta Prag Stadions abspielte, wo am selben Abend das Spiel gegen Ajax stattfand, wurde bereits überall wo nur möglich parkiert. Ganz vorsichtig schlängelte man sich durch. Aber wie kommt man jetzt um Himmels willen in den Tunnel in der entgegengesetzten Richtung? Ganz einfach mit einem Turnaround mitten auf der Kreuzung, wir sind GC, wir müssen da durch. Irgendwann war man dann aus der Stadt raus und erreichte Liberec. Da es noch hell war, konnte man sich nicht an den Stadionscheinwerfern orientieren, so stieg der Beifahrer im Ausfahrtsstau aus um sich beim "ortsansässigen" Autovorfahrer zu erkundigen. Dieser meinte wir sollen nach rechts abbiegen, offenbar war dies nicht sehr überzeugend und man erkundigte sich weiter. Kennt in dieser Stadt eigentlich überhaupt jemand den Weg zum Stadion. Alle Richtungen wurden uns angeboten. An einer Tankstelle wartend, kam dann die Polizei um uns zu eskortieren. Aber bringen die uns wirklich zum Stadion, welches übrigens gleich um die Ecke gelegen wäre. Es wurde immer dunkler und man verlor etwas die Orientierung nach dieser Kurvenfahrt durch Liberec. So von hier aus könnt ihr zum Stadion laufen, mit Begleitschutz. Nach mehreren hundert Metern war man dann endlich an der Kasse angelangt. 200 Kronen Eintritt (zweieinhalb mal teurer als bein einem normalen Meisterschaftsspiel), umgerechnet etwa 12 CHF. Ebenso konnten Matchprogramme erworben werden, welche dann aber bei der Eingangskontrolle deponiert werden mussten! Weshalb wussten die wohl selber nicht. Im Gästeblock waren bis zum Spielbeginn gut 120 GC-Supporter angekommen. Die Mannschaft wurde von Beginn weg lautstark unterstützt. Die Liberec-Fans auf allen Tribünen unterstützten ihr Team ebenfalls, kein Vergleich zum Friedhof in Teplitz. Viel wurde auch gejubelt, insgesamt fünf mal. Aus Zürcher sicht leider nur einmal. Es war keine Glanzvorstellung der Hoppers auf dem glitschigen Boden. Wie üblich musste man nach dem Spiel noch im Block warten, so wurde auch dieses mal das Auslaufen der Jungs ein bisschen zelebriert, als sie das erste mal am Block vorbei trabten, hallte ihnen ein Meister, Schweizermeister entgegen. Getreu dem Motto: Nicht aufgeben es geht immer irgendwie weiter. Dann war aber auch genug. Vor dem Ausgang versuchten noch einige Jungs durch Flyer mit freizügigen Frauen drauf, einige Schweizer zu einer Fahrt mit der bereit stehenden Limousine und einem dazugehörenden Besuch in einem Prager Cabaret zu begeistern. Es blieb beim Versuch, zumindest das mit der Limousine, die Carfahrer nahmen direkt den Heimweg unter die Räder. Ob die restlichen Reisenden noch einen Augenschein nahmen, ist nicht bekannt. Nach einer rasanten Fahrt, gemäss Aussagen des Fahrers stand aber diesmal keine Herz-OP an, traf man nach rund 10,5 stündiger Fahrt wieder in der Limmatstadt ein.

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