:: Grasshoppers - Young Boys

Die sportliche Leitung reagierte prompt auf die Tätlichkeit von Igors Stepanovs und stellte ihn, einen Tag vor dem wichtigen Spiel gegen YB, per sofort frei. Unabhängig davon forderte Trainer Balakov vom Rest des Teams eine massive Leistungssteigerung. Denn mit einer Niederlage heute, wäre das Saisonziel wohl vorzeitig verpasst worden. Leider wollten diese Partie nicht allzu viele Leute sehen, nur 4'700 Zuschauer fanden sich im Hardturm ein. Die kurzfristige TV-Übertragung trug wohl das seinige dazu bei. Das Wetter spielte hervorragend mit, die Temperaturen schon fast sommerlich. Die beiden Fanblocks zeigten am Anfang beide Fahnen. Die Berner reisten mit etwa 400 Fans an. Diese wurden nach 30 Minuten von der GC-Kurve mit einem Spruchband dazu aufgefordert, nach links zu schauen. Links im Parkhaus erblickten sie eine ihrer Zaunfahnen, welche von einem Fan, bei einem anderen YB Gastspiel im Hardturm, entwendet wurde. Diese Aktion hatte leider für einige Fans fatale Folgen, mehr dazu später. Auf dem Rasen wartete man immer noch auf den ersten Treffer. Nach 62 Minuten wurde dann Demba ein weiteres mal steil geschickt. Irgendwie rechnete man mit allem, nur mit dem einen nicht. Mit einem Tor. Dieses hat er für einmal auch getroffen. Der Jubel bei den Hoppers riesengross. Nun hoffte man einfach, dass die Berner nicht mehr ausgleichen können und man im Kampf um den letzten freien UEFA-Cup Platz dabei bleibt. Nach 80 Minuten ging dann die Geschichte mit den Zaunfahnen-Präsentanten weiter. Da das Parkhaus offenbar zum Stadiongelände gehört, packte der GC-Sicherheitschef seine Chance und erliess neue und neu weiter ausgedehnte Stadionverbote, sowie Anzeigen wegen Hausfriedensbruch. Nun platze den im Stadion supportenden "aktiven" GC-Fans der Kragen. Sie nahmen ihre Zaunfahnen runter und verliessen gemeinsam das Stadion. Dies wird vermutlich nur ein Warnschuss gewesen sein, weitere Aktionen werden wohl folgen. Es kann und darf nicht sein, dass eine Person, mit ihrem willkürlichen Handeln eine ganze Fanszene zu töten versucht. Es muss davon ausgegangen werden (dies zeigten bereits Vorfälle in der Vergangenheit), dass dies reine Alibi-Übungen sein müssen, um beim Fussballverband gut dazustehen. Es geht nicht mehr lange, dann wird die Sektion der Stadionverbotinhaber grösser sein, als die noch anwesenden Fans in der Kurve... Hoffentlich werden alle zu unrecht (auch die teils zurecht) bestraften auch noch GC treu sein, wenn die dafür verantwortliche Person nicht mehr bei GC tätig sein wird. Die nächsten Kapitel dieser unsäglichen Geschichte werden bestimmt folgen. Das Spiel ging übrigens mit dem GC-Sieg zu Ende. Somit ist man nächste Saison sicher in einem europäischen Wettbewerb dabei. Wenigstens ein kleiner Trost für die ausgeschlossenen Fans. Es sei denn sie bekommen neben Rayonverboten auch noch ein Ausreiseverbot und könnten dann die unvergesslichen Auslandreisen nicht mitmachen. Fazit: 3 Punkte gewonnen, viel Fanfreuden verloren.

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