:: Grasshoppers - FC Zürich

Dank der idealen Anspielzeit von 18 Uhr 45 durfte man sich in höchster Eile durch den abendlichen Berufsverkehr in Richtung Hardturm drängeln. Zahlreiche Zuschauer schafften es denn auch nicht mehr pünktlich zum Anpfiff. Dafür waren andere zugegen, wie die Tele-Züri-Prominenz Marco Cortesi. Ansonsten wie erwartet sehr viele FCZ’ler und wenig Hoppers im Stadion. Das Ganze erinnerte ein wenig an Auswärtsspiele im Letzigrund vor mehr als zehn Jahren, als man noch die einzelnen Tritte der Südkurve von der Gegenseite zählen konnte. Insgesamt waren 11'400 Zuschauer anwesend. Die Fans der Gäste zeigen zu Beginn eine schöne Choreo mit bewegenden Buchstaben, die das Wort „FCZ“ ergaben. Fahnen gab’s dazu aber keine, denn die wurden bei einem kleineren Unfall im Letzigrund ein Raub der Flammen. Natürlich wiesen die Hoppers im Verlauf des Spieles mittels Spruchbänder auf dieses Malheur hin. Auf Seiten der Hopper wurde ein Spruchbrand plus die Spieler- und Trainerköpfe hochgehalten. Stimmungsmässig waren die zahlreichen FCZ-Fans den Hoppers überlegen. Die über 100 Stadionverbote machen sich nun langsam aber sicher in der Estrade Ost bemerkbar. Das Derby plätscherte so vor sich hin. In der ersten Halbzeit passierte eigentlich nichts Nennenswertes. Nach dem Seitenwechsel wurde im Gästeblock die übliche Feuerwerksvorstellung vorgeführt. Ein wenig heisser ging es auch auf dem Feld zu und her. Zuerst gab es ein Gerangel in Coltortis Strafraum, danach kamen die Hoppers zu einigen Konterchancen. Nun war auch die Estrade Ost wieder da und versuchte, so gut es eben ging, die Mannschaft zu unterstützen. Für einen kurzen Moment war es dann aber ganz Still im Stadion, als ein Spruchband für zwei verstorbene Fussballfans gezeigt wurde. Die grösste Chance des Spieles hatte einmal mehr Oberdepp Demba Touré, der ein weiteres Mal das leere Tor nicht traf. Zum Glück wurde dies für einmal nicht mit einem Gegentreffer bestrafft und es blieb beim 0:0. Ob man damit dem FCZ die Meistersuppe versalzen hat, wird sich zeigen. Definitiv versalzen wurde aber Marco Cortesis Abend. Denn die zahlreichen Schlägereien vor dem Stadion ohne jegliches Eingreifen der Polizei dürften nicht nach seinem Gusto gewesen sein.

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