Der letzte Auftritt in Europa von GC in dieser Saison. Da es nur noch um die Ehre ging, konnte man erwarten das sich das kaum jemand mehr antun will. Allerdings fand das Spiel in Holland statt, und da reisen viele GC-Fans aus diversen Gründen trotzdem sehr gerne hin. Bereits anfangs Woche verabschiedeten sich die ersten aus der Limmatstadt um einige Tage in Amsterdam zu verbringen. Der grösste Teil begab sich dann am Mittwochabend mit Car, Flugzeug, Zug usw. auf die Reise. Auf der Strasse ist oft am meisten los wenn gereist wird, somit war man gespannt was es dieses mal zu erleben gibt. Kurz nach Basel merkte man dann, dass sich die Chauffeure für den kürzeren, aber ziemlich sicher längeren Weg über Frankreich, Luxemburg und Belgien nach Amsterdam entschieden haben. Das hiess zum Teil keine Autobahn, sondern Kurvenstrassen... Die Stimmung aber trotzdem sehr gut, vielleicht etwas zu gut, denn immer wieder wurde mit der sofortigen Umkehr gedroht. Bis zum Schluss blieb es aber bei den Drohungen. Nach gut 12 Stunden Fahrt trafen somit die letzten Hoppers in Holland ein. In Amsterdam sah man an jeder Ecke Fans aus Zürich. Der eine oder andere Holländer erinnerte sich nur ungern an den letzten Auftritt der Grasshoppers in der Ajax-Arena zurück, das Hammertor von Murat Yakin haben die meisten noch in bester Erinnerung. Gegen den Abend hin machten sich dann alle GC-Fans auf den Weg nach Alkmaar. Die einen hatten für diese Strecke 30 Minuten mit dem Zug, die anderen 2 Stunden mit dem Car... Schlussendlich haben es dann aber alle irgendwie geschafft zum vereinbarten Treffpunkt zu gelangen. In einer Bar ölte man sich gemütlich die Stimmbänder ein, bevor es dann an der Zeit war sich ins Stadion zu begeben. Gegen 150 Fans marschierten in Begleitung der Polizei zur Alkmaarderhout. Da doch eher selten soviele GC-Fans an einem Europacupspiel zu sehen sind, wollte man dies mit einem Gruppenfoto verewigen. Der letzte Fan hatte sich kaum positioniert, da kamen gegen 40 Hooligans aus Alkmaar angestürmt, somit kam das Foto nicht zu Stande. Die Polizei verhinderte die direkte Konfrontation der beiden Lager. Der Gästefanblock im Stadion war mit über 200 Fans schlussendlich recht gut besetzt. Stimmung wurde gemacht als wären die Chancen auf ein weiterkommen immer noch intakt gewesen. GC tat alles um wenigstens noch den undankbaren 4. Platz zu erreichen. Zu Beginn der 2. Halbzeit, machten die GC-Fans im Fanblock ihren Spielern zusätzlich Feuer unter dem Hintern. Dos Santos traf mit einem Freistoss nur die Latte, mehr ging bei GC offensiv nicht. AZ hingegen nutze eine ihrer Chancen zur Führung und brachte diese über die Zeit. Die Freude somit bei den über 8'000 Fans des holländischen Leaders gross, obwohl es ihnen nicht zum Gruppensieg reichte. Einmal mehr hat das Team von Hanspeter Latour gut gekämpft, aber nichts zählbares zustande gebracht. Aus Sicherheitsgründen mussten die GC-Fans noch 20 Minuten in ihrem Block ausharren. Somit konnte man auch gleich noch das Fazit der UEFA-Cup Gruppenphase ziehen, dass die (vermeintlich) einfachste einem nichts nützt, wenn man zuwenig Tore schiesst. Ebenso wenig wie einem ein Navigationssystem etwas nützt, wenn man es nicht bedienen bzw. nicht danach fahren kann.