:: Grasshoppers - FC Basel

Basel kam nach Zürich und in der Stadt sah man wohl eines der grössten Polizeiaufgebote aller Zeiten. Dutzende Polizeiwagen fuhren bereits Stunden vor dem Spiel zum Stadion, unter ihnen auch unzählige Zivilpolizisten. Wenig später traf auch der Basler Mob ein. Mehr oder weniger ruhig zog er zum Stadion, welches sich schlussendlich mit nur 11'800 Zuschauern füllte. Erstaunlich wenige Basler waren in Zürich, was auch auf die sonst so gute Basler Stimmung schlug. Natürlich waren die Flops von Nationaltorhüter Zuberbühler auch ein Thema. Während die Basler mit einem Unterstützungs-Spruchband reagierten, kamen ihm aus der gut gefüllten GC-Kurve Pfiffe und Schmährufe entgegen. Für einmal bekam also Zuberbühler sein Fett weg und nicht Judas Boris. Zum Intro zeigten die Basler wieder eine riesige Pyroshow; wohl auch als Reaktion auf gewisse Medienauftritte von Mitte Woche. Zudem wurden noch einige Werbebanden während dem Spiel versprayt. Bei den Hoppers eine feine Choreo, bestehend aus einem Zürich-Wappen und der Waldmann-Statue. Kurz darauf zündete auch noch ein Zürcher eine Fackel, warf sie zahlreichen Zuschauern um die Ohren und traf am Schluss beinahe Coltorti. Für einmal waren sich alle einig und es gab eine Tracht Prügel für diesen Volltrottel. Später wurde im Oberrang noch ein Anti-Zubi-Plakat aufgehängt, welches peinlicherweise einen Schreibfehler enthielt. Kurz nach Spielbeginn Hektik. Anti-Tormonster Rogerio vergab eine Riesenchance und im Gegenzug Penalty für die Basler, welcher auch verwertet wurde. Dies drückte noch mehr auf den Support der Zürcher, welcher bereits seit Beginn schwach war. Und als die Gäste den zweiten Treffer erzielten, schien der Tag ganz im Eimer zu sein. Aufgebrachte GC-Fans mussten vom Sicherheitsdienst beruhigt werden während die Basler nochmals Pyro zündeten, ehe der langersehnte und oft durch eigene Dummheit vermasselte Anschlusstreffer noch vor der Pause fiel. Man schöpfte wieder Hoffnung für den zweiten Durchgang, welcher es innsich haben sollte. Als zweites kam die Gastmannschaft aufs Spielfeld. Während die Basler mit viel Rauch auf sich aufmerksam machten, flogen auf der GC-Seite allerleie Gegenstände auf Zuberbühler. Völlig übertrieben, insbesondere da auch Glasflaschen und gefüllte Pet-Flaschen auf dem Rasen landeten. Das Spiel wurde indes immer rabiater und der schwache Schiedsrichter Leuba hatte es nun überhaupt nicht mehr im Griff. Glücklicherweise fiel er später verletzungsbedingt aus und wurde ersetzt. Im zweiten Durchgang hatten nun die Hoppers mehr vom Spiel und auch die Ränge spürten dies. Der Support wurde nun endlich besser. Auf dem Platz jedoch, dümpelten Chancen-Tod Rogerio und Offside-König Eduardo weiterhin ohne Erfolg vor sich hin. Auch die Flanken bei GC sind ein leidiges Thema: Immer wieder landen sie in den Fängen des Torhüters mitten im 5-Meter-Raum. Ab der 70. Minute schwand die Hoffnung zusehends. Die Kraft liess nach und so fiel auch der Support wieder ab. Das Happy End kam aber doch noch. In der sechsten Nachspielminute (wegen der Schiedsrichter Verletzung) fand auch das blinde Huhn Rogerio ein Korn und köpfelte zum Ausgleich. Die Kurve explodierte. Selten hatte man solche Bilder gesehen. Das Spiel war aus. Ein Remis ist akzeptabel, es wäre jedoch mehr möglich gewesen. Nach dem Spiel kam es vor dem Stadion noch zu einem Hin-und-her verschiedener Gruppierungen. An vorderster Front natürlich die Presse mit ihren Kameras.

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